Michaelas persönliche Geschichte
Geburt in Graz
Ich bin in der Steiermark (Graz) aufgewachsen, und war schon immer sehr beweglich. Als Kind habe ich am Boden im Spagat sitzend Bücher gelesen.
Meine ersten Bewegungserfahrungen
Meine Eltern haben für mich keinen Kindergartenplatz bekommen, und daher wurde ich stattdessen in einer Kinder-Ballettschule angemeldet.
Grazer Opernballettschule
Ab meinem 12. Lebensjahr ist mein Bewegungsdrang immer größer geworden, und ich wollte tanzen. Jazz Dance und klassisches Ballett, mit dem Bedürfnis es noch professioneller von der Pike auf zu lernen. Vor allem meine körperliche Flexibilität war dann der Türöffner zur Grazer Opernballettschule und dem Konservatorium.
Harter Umgang mit mir selbst
3-4 Jahre lang bin ich täglich direkt nach der Schule in die leistungsorientierte Opernballettschule gegangen, und habe auch an Wochenenden und in den Ferien intensiv trainiert. Das Gefühl nicht zu genügen war aufgrund des strengen Unterrichts mein ständiger Begleiter. Und das wöchentliche Abwiegen in der Gruppe war für viele Mädchen die Eintrittskarte zur Magersucht.
Zaghafte Blicke in eine andere Welt
Mein Bewegungsdrang war unvermindert, und ich habe zusätzlich Workshops in Modern Dance, & Contemporary besucht, und mit Yoga und Pilates begonnen, was von meinen damaligen Ballettlehrern/innen allesamt geringschätzig kommentiert wurde.
Zur Matura habe ich eine Fachbereichsarbeit über klassische Tänzerinnen geschrieben, und durfte dafür auch das Ensemble interviewen. Die schrecklichen Geschichten über die Normalität systematischer Härte zum eigenen Körper öffneten mir schließlich die Augen, und ich habe mich vom Ballett abgewendet.
Aufführungen in der freien Tanzszene
Für eine größere Tanz-Performance besuchte ich meine ehemalige ungarische Ballettlehrerin in der Grazer Oper, um sie einzuladen.
Sie freute sich mich wiederzusehen, und sagte: „Pucikam (Schätzchen), kann ich nicht kommen, aber bin ich froh, machst du bisserl Bewegung.“ Für sie war es kein Tanz. Ihre mangelnde Akzeptanz hat mich damals tief getroffen.
Wien für internationale Choreografen/innen
Danach ging ich nach Wien, und tanzte im MQ bei T-Junction – dem TanzQuartier Vorläufer – mit internationalen Lehrern/innen. Im Jahr 1998 bekam ich ein professionelles Tanz-Stipendium bei Impulstanz, das mich mit vielen Unterrichtsstilen & Körperübungen in Kontakt gebracht hat.
Zvi Gotheiner als Mentor
Eines Tages stand „Klassisches Ballett für zeitgenössische Tänzer“ am Plan. Anfänglich wollte ich es auslassen, mit Ballett hatte ich abgeschlossen. Irgendetwas in mir hat mich aber trotzdem neugierig gemacht, und ich habe einen der wichtigsten Menschen meines Lebens kennengelernt: Zvi Gotheiner aus New York, der mir die Augen für das Gute und Schöne geöffnet hat.
Zvi ist in Israel aufgewachsen, und hat seine Mutter bereits als Kind zu Stunden bei Moshe Feldenkrais begleitet. Sein Wissen & Respekt, seine Wertschätzung für Individuen und deren Körper war revolutionär, und Zvi hat es in die leistungsorientierte „höher, schneller, weiter – Ballettwelt“ getragen.
Ich war augenblicklich fasziniert („Don´t forget to breathe.“), und trainierte mit ihm 1998 und 2000 am New Yorker Broadway.
New York Times Artikel „Zvi Gotheiner, the Zen Dance Master of NY“
Schulterverletzungen & OP
Meine Sensibilisierung für einen sanften Umgang mit mir selbst und anderen war geweckt, mein Körper war zu diesem Zeitpunkt aber durch das jahrelange harte Training mit zahlreichen Stürzen bei Tanzproben derart lädiert, dass ich innerhalb von 5 Jahren 10 Schulter-Luxationen hatte. Die letzte davon nach(!) dem Training beim Jacke anziehen.
Laut den behandelnden Ärzten waren meine Bänder derart ausgeleiert, dass sie mir weitere Ausrenkungen beim Haare frisieren oder Schwimmen in Aussicht gestellt haben – eine Operation war somit unausweichlich.
Das Training das ich selbst gebraucht hätte.
Die Operation verlief erfolgreich, danach konnte ich meinen ruhig gestellten rechten Arm aber für lange Zeit kaum bewegen. An Tanzproben und Trainings war somit monatelang nicht zu denken.
Erst in ca. 3 Jahren wird die erste Rückenglück Trainingseinheit stattfinden (am 01.01.2005), aber die gedankliche Geburtsstunde der Trainingsmethode ist jetzt, denn ich habe Zeit über meinen erfolgten Perspektivenwechsel nachzudenken, interessiere mich für Gesundheitsthemen und suche – leider vergebens – nach einem guten Ausgleichs- und Aufbautraining für mich. Mit Übungen, die mich dort stärken wo ich zu flexibel war, und die verkürzten Muskeln dehnen.
Ausbildungen & Sensibilisierung für das „Missing Link“
An dieser Stelle meines Lebens beginnt eine intensive Hinwendung zur Gesundheitsförderung in Form von Ausbildungen, eigenem Krafttraining, Feldenkrais, Yoga & Pilates Praxis u.v.m. (siehe Ausbildungen unter „Über uns“), die mich schließlich Ende 2004 gemeinsam mit meinem Partner Christoph Kratky das Rückenglück Training als ganzheitliches All-Inclusive Rückentraining entwickeln lassen: ein entspanntes Ganzkörpertraining als Kombination des Besten beider Welten – traditioneller östlicher Methoden und moderner medizinischer Trainingslehre. Und es soll Freude machen.
Wie es ab dann weitergeht, kannst du bei Interesse der Timeline unter „Über uns“ entnehmen. 🙂